...Auf das Podium wurden immer die Autoren der drei besten Bücher eingeladen. Und der Moderator des Festabends gab schließlich den Sieger bekannt – so auch im Fall der deutschsprachigen
Bücher:
„In dieser Kategorie hat das Buch ,Die Mühle‘ von Rena Dumont gesiegt.“
War die Autorin, die auch Schauspielerin ist, überrascht davon, den Preis zu erhalten?
Rena Dumont | Foto: Martina Schneibergová, Radio Prague International Rena Dumont|Foto: Martina Schneibergová, Radio Prague International
„Jain. Ich wurde vorher schon angerufen, und man hat mir nahegelegt, dass ich unbedingt vorbeikommen soll. Ich bin gerade jetzt bei Dreharbeiten und hätte hier eigentlich auch am Dienstag sein
müssen – wegen des Films ,Hans in Pech‘. Ich kenne das aber aus der Filmbranche: Wenn die Veranstalter sehr wollen, dass man kommt, verrät das schon etwas. Ich habe also schon etwas ,gerochen‘.
Aber es war auch überraschend, es ist wundervoll“,
so die Schriftstellerin nach der Preisverleihung gegenüber Radio Prag International.
Rena Dumont stammt aus dem mährischen Prostějov / Proßnitz. 1986 flüchtete sie mit ihrer Mutter in die Bundesrepublik Deutschland. Wie ist ihre Beziehung zum Böhmerwald?
„Ich habe in den 1990er Jahren einen Bauernhof gekauft. Damals habe ich als Schauspielerin gut gearbeitet und einfach Geld gehabt. Ich habe mir gar nichts über den Böhmerwald gedacht, ich stamme
aus Mähren und kannte das Gebirge gar nicht. Als ich aber das Haus hatte und dort gelebt habe, gewann ich das so lieb. Ich liebe den Böhmerwald so sehr, die Natur dort ist wundervoll. Und die
Menschen liebe ich auch. Ich liebe mein Dorf, in dem mein Haus steht. Sobald ich kann, fahre ich sofort wieder hierher und entspanne mich. Ich liebe diese Ruhe, diese Stille und auch das Raue des
Böhmerwalds.“